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Tag des brandverletzten Kindes - Unfallgefahren in der Weihnachtszeit minimieren

Am 7. Dezember ist der bundesweite Aktionstag zum „Tag des brandverletzten Kindes“ der Initiative Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder. Das Gesundheitsamt des Kreises Recklinghausen hat aus diesem Anlass Tipps zur Unfallverhütung in der Vorweihnachtszeit zusammengestellt.

Jährlich müssen in Deutschland rund 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrühungen und Verbrennungen ärztlich behandelt werden. „Nicht jeder Unfall von Kindern ist vermeidbar. Doch mit Achtsamkeit und Fürsorge der Erwachsenen können viele Risiken verhindert werden“, betont Dr. Wiebke Selle, Ressortleiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes, und appelliert an die Eltern, auch bei vorweihnachtlichem Trubel die Sicherheit ihrer Kinder im Blick zu behalten.

Gerade die Vorweihnachtszeit, für viele Familien eine besonders schöne Zeit, berge besondere Gefahren: „Brennende Kerzen, heiße Getränke und andere Risiken werden in der Hektik des Alltags oft übersehen. Besonders Kleinkinder sind gefährdet – ihre Neugier, Unerfahrenheit und die noch nicht vollständig ausgeprägten motorischen Fähigkeiten machen sie anfällig für Unfälle“, warnt die Ärztin.

Um Unfälle zu vermeiden, hat das Gesundheitsamt einige Tipps zur Unfallverhütung in der Weihnachtszeit zusammengestellt.

Tipps zur Unfallverhütung
• Knopfzellen sicher aufbewahren: Knopfzellen – etwa aus LED-Kerzen, Grußkarten mit Musik oder kleinen Fernbedienungen – unbedingt von Säuglingen und Kleinkindern fernhalten. Verschluckte Knopfzellen können schwere Verätzungen in der Speiseröhre verursachen.
• Heiße Oberflächen absichern: Auf einen sicheren Abstand von Kindern zu heißen Kaminöfen und Backöfen achten und heiße Flächen absichern.
• Vorsicht bei Heißgetränken: Heiße Getränke niemals an den Rand von Tischen oder Arbeitsplatten stellen. Auch herunterhängende Tischdecken sind nicht kindersicher.
• Keine heißen Speisen oder Getränke konsumieren, während ein Kind auf dem Schoß sitzt.
• Achtung im Umgang mit Wasserkocher und Töpfen mit heißen Flüssigkeiten: Wasserkocher nicht in der Nähe von Kindern nutzen und auf herunterhängende Kabel achten.

Sichere Kerzennutzung
• Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen. Vor Verlassen des Raums alle Kerzen löschen. Alternative: LED-Kerzen.
• Standsichere Stumpenkerzen sind sicherer als hohe Stabkerzen.
• Für Adventskränze eine feuerfeste Unterlage verwenden, keine Stoffdeckchen.
• Abgebrannte Kerzen rechtzeitig ersetzen.
• Kinder sollten frühzeitig lernen, wie Kerzen sicher angezündet und gelöscht werden. Sie dürfen Kerzen nur im Beisein von Erwachsenen anzünden.

Sicherer Weihnachtsbaum
• Weihnachtsbäume sollten in einen stabilen, mit Wasser gefüllten Ständer gestellt werden. Große Bäume sollten zusätzlich befestigt werden, um ein Umkippen zu verhindern.
• Statt echter Kerzen können Lichterketten oder LED-Weihnachtsbaumkerzen den Baum erstrahlen lassen.
• Adventskränze und Weihnachtsbäume können durch die trockene Luft in beheizten Räumen schnell austrocknen. Trockene Zweige setzen harzhaltige Gase frei, die sich explosionsartig entzünden können. Darum sollte das Grün ausreichenden Abstand zu offenen Flammen haben.

Brandschutz-Tipps
• Für den Notfall sollte immer einen Eimer mit Wasser, ein Feuerlöscher oder Feuerlöschspray bereitstehen.
• Den Brand nur löschen, wenn keine Selbst-Gefährdung besteht. Andernfalls gilt: Türen schließen, die Wohnung mit allen Familienmitgliedern verlassen und die Feuerwehr alarmieren (Notruf 112).