Der Rettungshundeführer ist als Helfer des Sanitätsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes Mitglied der jeweiligen DRK-Gemeinschaft. Er nimmt am Dienst in seiner DRK-Gemeinschaft wie alle anderen teil, wobei zu berücksichtigen ist, dass Rettungshundeführer ein zeitaufwendiges Ausbildungs- und Trainingsprogramm mit Ihrem Rettungshund durchzuführen haben und ihnen daher die Möglichkeit hierzu anstatt anderer Dienste weitestgehend eingeräumt werden muss. Der Rettungshund ist Eigentum des Rettungshundeführers, mit dem er ein Team bildet.
Die Belange der Rettungshundearbeit in Hinsicht auf alle grundsätzlichen und einheitlich geltenden Regelungen werden vom DRK-Generalsekretariat koordinierend wahrgenommen. Einsatzformationen Rettungshunde sind in die Einsatz- und Alarmpläne des Landesverbandes, der Kreisverbände sowie der Rettungsleitstellen einbezogen. Sie können somit als wichtiges Element des Rettungseinsatzes z. B. bei Verschüttungen durch Gasexplosionen eingesetzt werden. Aber auch die Suche nach vermissten Personen (z. B. verwirrte Menschen) in der Fläche (Wald usw.) stellt eine eindeutige Indikation zur Alarmierung der Rettungshundeteams dar und ist ein häufiger Einsatzanlass.
Die Einsatzformation Rettungshunde unseres Kreisverbandes wurde im Jahr 2005 gegründet. Ausbildungs- und Einsatzschwerpunkt ist die Flächen- und Trümmersuche. Ferner bilden wir derzeit einige Rettungshunde im Mantrailing aus.
Unsere Hundeführer und Helfer sind ehrenamtlich tätig. Die Ausbildung zum einsatzfähigen Rettungshundeteam ist sehr umfangreich und dauert mindestens zwei Jahre.
Nach bestandener Prüfung können unsere Rettungshundeteams in verschiedenen Situationen eingesetzt werden:
Flächensuche:
Hier werden vermisste Personen auf unübersichtlichen Flächen, also hohen Wiesen und Feldern, Gebüschen unnd Wäldern gesucht. Das können z.B. ein sich verirrter Pilzsucher, ein fortgelaufenes Kind, ein verunfallter Jäger, ein verwirrter älterer Mensch oder ein unter Schock weggelaufenes Unfallopfer sein.
Trümmersuche:
Hier werden nach Erdbeben, Gasexplosionen oder sonstigen Unglücken verschüttete Personen in den Trümmern gesucht.
Lawinensuche:
Hier werden durch Schnee verschüttete Personen gesucht.
Wassersuche:
Hier werden Ertrunkende in stehenden oder fließenden Gewässern gesucht.
Mantrailing:
Im Gegensatz zu den v.g. Sucharten sucht der Hund hier eine ganz bestimmte Person, indem er deren Spur über alle mögliche Untergründe hinweg verfolgt.
Im Training werden die verschiedenen Situationen "durchgespielt". Um z.B. die Trümmersuche zu simulieren, wird mit unseren Hunden das Begehen von schmalen und wackligen Brettern, von Leitern oder ungewöhnlichem bzw. unangenehmen Material wie Geröll oder Gitterrosten geübt. Dies soll den Hund sicher und selbstbewusst machen, damit er sich im Ernstfall voll auf die eigentliche Arbeit konzentrieren kann - und das ist das Suchen.
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