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Zahl der Impfwilligen schrumpft drastisch – das DRK Datteln reagiert

Die Zeiten mit langen Schlangen vor dem DRK-Haus sind vorbei. Die Zahl der Impfwilligen (hier ein Bild vom Start der Kampagne) hat deutlich abgenommen. Foto: Balint

Jede Impfung zählt im Kampf gegen Corona. Deshalb hat das DRK Datteln Mitte Dezember im DRK-Haus in Kooperation mit dem Kreis ein Impfzentrum eingerichtet. Aber die Nachfrage ist rückläufig.

Als im Dezember das Impfzentrum Datteln seine Tore erstmals öffnete, bildeten sich lange Schlangen mit Impfwilligen vor dem DRK-Haus. Am ersten Wochenende kamen fast 400 Personen an die Ahsener Straße. Diese Resonanz ist lange vorbei, bedauert Mehdi Bathaeian, der die Impfaktion im Dattelner DRK koordiniert, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Null Resonanz auf die zweite Boosterimpfung

Am letzten Wochenende registrierte das Deutsche Rote Kreuz nur noch 45 Impfwillige. Nach Angaben von Mehdi Bathaeian waren darunter zwei Erstimpfungen und sechs Zweitimpfungen, der Rest ließ sich boostern. Zwar konnten sich am letzten Wochenende erstmals auch Personen die zweite Auffrischungsimpfung abholen. Aber die Resonanz war laut Mehdi Bathaeian gleich null. Als Grund dafür vermutet der DRK-Mann die hohen Hürden für die zweite Booster-Impfung, die es gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) dafür gibt. Zu der Gruppe, die dafür infrage kommen, zählen alle Menschen ab 70 Jahren, Bewohner und Betreute in Alten- und Pflegeeinrichtungen, Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Menschen mit Immundefizienz ab einem Alter von 5 Jahren. Für diese Personen wird der erneute Booster frühestens drei Monate nach der letzten Auffrischungsimpfung empfohlen. Ebenfalls ein viertes Mal geimpft werden kann, wer in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen tätig ist. Bei dieser Personengruppe soll die Impfung in der Regel frühestens nach sechs Monaten erfolgen. Keine Auffrischungsimpfung soll es hingegen für diejenigen geben, die sich nach der dritten Impfung mit Corona infiziert haben und bei denen diese Infektion durch einen PCR-Test nachgewiesen wurde.

Impfangebot soll auf einen Tag reduziert werden

Aufgrund des sinkenden Interesses will das DRK laut Mehdi Bathaeian auch die Öffnungszeiten im Impfzentrum anpassen. Am kommenden Wochenende gelten noch einmal die normalen Zeiten. Ab März, so plant das DRK, soll der Impfbetrieb auf einen Tag – vermutlich den Samstag – reduziert werden. Zudem wird es wohl darauf hinauslaufen, dass sich Impfwillige ab März im Vorfeld auch telefonisch einen Termin holen müssen.

Zwar ist jetzt auch der neue Impfstoff Novavax auf dem Markt. Allerdings wird es den in Datteln erst einmal nicht geben. Der Kreis bietet diesen Impfstoff nur in drei Impfzentren an – in Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Dorsten. Mehdi Bathaeian schätzt, dass, wenn es größere Mengen von Novavax gibt und die Nachfrage in den drei Zentren sehr groß ist, es den neuen Impfstoff auch in Datteln geben wird. Aber auch das wird die Impfnachfrage nicht deutlich erhöhen, glaubt der DRK-Mann. Er geht von einem Plus von fünf bis zehn Prozent aus.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung