Ist Ihr Erste-Hilfe-Kurs auch schon länger als zehn Jahre her? So lange zurück liegt die letzte Schulung bei der Hälfte der Befragten im Rahmen einer aktuellen Umfrage des ADAC. Bei etwas mehr als einem Viertel (28 Prozent) ist der Kurs weniger als fünf Jahre her.
Richtige Ausführung der Erste-Hilfe-Maßnahmen: Viele sind verunsichert
In Hinblick auf die Erste-Hilfe-Maßnahmen herrscht bei vielen Menschen Unsicherheit. So glaubt ein Viertel der Befragten, zu Erster Hilfe aktuell nicht in der Lage zu sein. Immerhin die Hälfte der Befragten (52 Prozent) würde sie sich zutrauen. Rund ein Viertel (23 Prozent) ist sich nicht sicher.
Muss ich helfen, wenn ich Angst habe, etwas falsch zu machen?
Erste Hilfe ist gesetzlich verpflichtend. Bei unterlassener Hilfeleistung drohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr, erläutert der ADAC. In Gefahr müsse sich dabei aber niemand bringen. Und niemand müsse für fehlerhafte Hilfe haften, wenn sie in guter Absicht versucht wurde.
Die Absicherung der Unfallstelle und das Absetzen des Notrufs seien aber auch in Corona-Zeiten für jeden zumutbar, so der ADAC. Mit der europaweit einheitlichen 112 kennen auch 66 Prozent der Befragten die richtige Telefonnummer dafür.
Wie war das noch mal mit dem Rettungsgriff?
Die Befragten sollten außerdem auf Wissensfragen zum Thema Erste Hilfe reagieren. Im Schnitt konnten 55 Prozent dabei alles richtig beantworten. Beim Detailwissen zu den erforderlichen Maßnahmen waren die Ergebnisse allerdings durchwachsen.
So erkannten zwar rund drei Viertel die korrekte Beschreibung des Rettungsgriffs: Arme von hinten unter den Achseln durchschieben und mit zwei Händen den Unterarm des Verletzten fassen.
Und wann muss die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden?
Doch nur etwa jeder Zehnte wusste, wann die stabile Seitenlage anzuwenden ist. Dann nämlich, wenn die verletzte Person zwar nicht bei Bewusstsein ist, aber normal atmet, so der ADAC.
Erste Hilfe in Zeiten von Corona
Für den Fall, dass die bewusstlose Person nicht mehr korrekt atmet, konnte nur etwa die Hälfte (46 Prozent) richtige Maßnahmen erkennen. Allerdings wussten etwa 70 Prozent der Befragten, dass etwa aufgrund einer erhöhten Infektionsgefahr eine Herzdruckmassage auch ohne Beatmung möglich ist.
Insgesamt wurden bei der Umfrage im März 2021 online deutschlandweit 3631 Personen ab 18 Jahren befragt.
Quelle: Ruhr Nachrichten, Halterner Zeitung