Lange schien es ausgemachte Sache, dass die Phoenixschule zurückgebaut wird und die Fläche für Wohnen entwickelt werden soll. Jetzt, so lässt die SPD wissen, habe eine erneute Prüfung ergeben, dass der geplante Rückbau und die Neuentwicklung der Fläche unwirtschaftlich sei. Offizielle Auskünfte der Stadt dazu sind freilich bisher nicht bekannt geworden.
Francke-Schule könnte Platz gut gebrauchen
Die SPD schlägt nun vor, dass die DRK-Kita, die eigentlich nur übergangsweise im Gebäude der ehemaligen Phoenixschule untergebracht sein solle, dort bleibt – mit drei bis vier Gruppen. Das DRK als Träger sowie der Elternrat hätten sich bereits klar für den Erhalt des Standortes an der Hafenstraße ausgesprochen, weiß die SPD.
Außerdem soll der Offene Ganztag der August-Hermann-Francke-Schule hinüber in die ehemalige Phoenixschule ziehen. Die freien Räume an der AHF-Schule würden dringend als Klassen- und Fachräume benötigt, heißt es von den Genossen.
Wohnungen für Geflüchtete sollen entstehen
Außerdem sollen in diesem Bereich einige Wohnungen für geflüchtete Familien geschaffen werden – als Entlastung der bisherigen Unterkunft am Stutenteich und als Ansatz der dezentralen Unterbringung. Der Cliquen-Treff und der Skater-Park sollen derweil erhalten bleiben und könnten auch von etwaigen Fördermitteln profitieren.
All das wiederum schaffe Entwicklungsmöglichkeiten andernorts in der Stadt. Auf der Fläche des ehemaligen Gebäudes am Allwetterbades könnte nun Wohnraum entstehen, wenn die Kita an der Hafenstraße bleibt und keine neue am Allwetterbad errichtet wird.
Räume für die Vereine dürften gefragt sein
Die Kleiderkammer der Flüchtlingshilfe wird an den ehemaligen Standort des Lutherbades umziehen. „Die ehemaligen Umkleideräume des Allwetterbades könnten zu gemeinschaftlich genutzten Vereinsräumen umgebaut werden“, schlägt die SPD vor. Nach solchen Räumen gebe es immer wieder Nachfrage, sagt Fraktionschef Detlev Dick auf Nachfrage.
Die Vermarktung der freien Fläche links neben dem Parkeingang an der Riphausstraße würde zudem weiteren Wohnraum schaffen und den Haushalt entlasten, meinen die Genossen.
Weiter geht es: Bei der derzeitigen Unterkunft für geflüchtete Familien am Stutenteich herrsche Sanierungsstau; der Erhalt sei nicht wirtschaftlich und das Gebäude, in dem früher das Gesundheitsamt untergebracht war, solle am besten zurückgebaut werden, so die SPD. Dann könne das äußerst attraktive Grundstück vermarktet werden. Das trage auch zur Entlastung des Haushalts bei, heißt es.
Flächenverbrauch minimieren
Ziel sei es insgesamt, sagt der SPD-Fraktionschef, einen Stadtentwicklungs-Plan zu entwerfen, der auch den Flächenverbrauch minimiert. Die Stadt soll jetzt prüfen, ob die Ideen umsetzbar sind, und dabei die Waltroper Vermögensgesellschaft in die Überlegungen so stark wie möglich einbeziehen.
Aus CDU-Kreisen hört man derweil, die Pläne kämen der Fraktion aus internen, vertraulichen Gesprächen bekannt vor.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung, Ausgabe Waltrop