Der Kreis Recklinghausen hat sich dazu entschlossen, mehrere Impfzentren in den Städten wegen geringer Nachfrage zu schließen. Auch das Hertener Impfzentrum in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes an der Gartenstraße 59 ist betroffen. Am Mittwoch, 30. März, werden dort die letzten Impfungen an Bürgerinnen und Bürger verabreicht. Am Samstag gibt es noch einen nicht-öffentlichen Impftermin für Flüchtlinge aus der Ukraine – dann ist Schluss.
Als das Impfzentrum am 3. Dezember 2021 eröffnete, herrschte ein gewaltiger Ansturm. Die ersten 840 Termine waren innerhalb von zwei Stunden ausgebucht. „Zuletzt war es aber sehr ruhig geworden“, berichtet DRK-Vorstand Ralph Hoffert. Zwischenzeitlich war bereits ein Öffnungstag pro Woche gestrichen worden – und nun endet das Impfen in den DRK-Räumen komplett.
Kostenlose Tests voraussichtlich bis Ende Mai
Geschlossen wird das Zentrum aber nicht – im Gegenteil. Das DRK konzentriert jetzt alle Kräfte auf das Testen. Ralph Hoffert erklärt, dass zwar die Coronatest-Verordnung vom Gesetzgeber noch nicht endgültig verabschiedet sei. Aber der Entwurf sehe eine Fortführung der kostenlosen Bürgertests bis zum 31. Mai 2022 vor. „Wir lassen daher unser Testcenter in bewährter Weise im Rotkreuzzentrum an der Gartenstraße 59 weiterlaufen“, sagt Ralph Hoffert.
„Über zehn Prozent aller Tests positiv“
Der Bedarf dafür sei groß, schließlich hat Herten aktuell mit 1322,3 die dritthöchste Inzidenz im Kreis Recklinghausen. Allein am vergangenen Wochenende wurden mehr als 300 Neuinfektionen registriert. Hoffert: „Gerade jetzt finden wir das regelmäßige Testen sehr wichtig. Über zehn Prozent aller bei uns durchgeführten Tests sind zurzeit positiv.“
Geöffnet ist das DRK-Testzentrum täglich von 10 bis 13 Uhr und häufig auch – insbesondere vor den Wochenenden – bis in den späten Nachmittag. Aktuelle Öffnungszeiten finden sich in der Übersicht während der Online-Anmeldung auf der Seite www.coronatest.drk-herten.de. Das DRK bittet darum, diese zu nutzen. Im Ausnahmefall sei es aber auch möglich, einfach vorbeizukommen. Dann werden alle nötigen Daten vor Ort erhoben.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung