Trotz Verunsicherung durch die Corona-Pandemie und die Sorge der Menschen um die eigene Gesundheit lässt Rose Tewes nichts auf „ihre“ Marler kommen. „Wir haben viele treue Spender, die immer wieder zu unseren Terminen kommen“, freut sich die Ortsbeauftragte des Deutschen Roten Kreuzes für Marl.
Am Sonntag, 22. Mai, steht ein Blutspendetermin auf dem Plan, den es so bisher nicht gab: Das Rote Kreuz lädt von 11 bis 15 Uhr in den Treffpunkt St. Bartholomäus, Im Breil 10, ein.
Auch wenn die Coronavirus-Pandemie in der Aufmerksamkeit der Menschen hinter Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zurückgefallen ist – sie ist keineswegs beendet. Und so gehen die Blutspende-Kampagnen ohne 3G, aber mit Maskenpflicht weiter.
Bewährte und sichere Organisation
Rose Tewes und das Blutspendeteam des DRK setzen auf bewährte und sichere Organisationsmuster: Es wird darauf geachtet, dass die Menschen vor und nach der Spende getrennte Wege gehen, die Liegen mit Abstand zueinander aufgebaut werden. „Wir alle können in die Situation kommen, eine Blutspende zu benötigen“, meint Rose Tewes.
Bewährt hat sich auch die online-Vereinbarung von Terminen, um so Wartezeiten zu verringern und das Publikumsaufkommen zu entzerren. Auf der Internetseite www.blutspende.jetzt lässt sich mit ein paar Clicks ein Termin reservieren.
Einen Negativaspekt gibt es allerdings: Nicht jeder, der am Blutspendetag verhindert ist, sagt ab oder storniert seine Vereinbarung. „Das ist wirklich schade“, sagt die Ortsbeauftragte Tewes. „Jeder kann ja wegen eines wichtigen Termins oder auch Erkrankung verhindert sein. Wir können nur darum bitten, dann auch abzusagen, weil ja auch andere Leute Termine suchen.“
Blutspende auch nach Corona-Infektion
Nach einer Corona-Impfung ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Sofern keine Impfreaktionen wie Fieber oder Übelkeit auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden.
Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet, denn das Virus lässt sich nach aktuellem wissenschaftlichem Stand nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr.
Nach einer überstandenen Corona-Infektion mit schwerem Verlauf (zum Beispiel mit Fieber) kann man spätestens vier Wochen nach Genesung wieder Blut spenden. Nach einer leichten Corona-Erkrankung (Schnupfen oder Erkältungssymptome) besteht eine Woche nach Abklingen der Symptome die Möglichkeit, wieder Blut zu spenden.
Allein in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden täglich bis zu 3.500 Blutkonserven benötigt. Alle Informationen und aktuellen Regelungen sind hier zusammengefasst: https://www.blutspendedienst-west.de/corona
Quelle: Recklinghäuser Zeitung