· Archiv 2022

Steigende Kosten, weniger Fördermitglieder: Unsichere Aussichten für das DRK

DRK-Vorstand Michael Vaupel (l.) und Christoph Tesche, Vorsitzender des Präsidiums (r.), überreichten dem Oer-Erkenschwicker Rotkreuzleiter Ralf Farwick die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes. Foto: Michael Wallkötter

Kreis RE. Coronatests und Impfungen hatten dem DRK-Kreisverband zuletzt einen nennenswerten Jahresüberschuss beschert. Doch in beiden Bereichen sind die Zahlen rückläufig. Die Impfzentren werden sogar komplett schließen.

Der Kreisverband Recklinghausen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sieht sich aktuell wirtschaftlich gut aufgestellt, blickt jedoch nicht ohne Sorgen auf das kommende Jahr. Kostensteigerungen bei Energie und Personal auf der einen und eine sinkende Zahl an Fördermitgliedern auf der anderen Seite setzen das DRK unter Druck. Laut Schatzmeister Dr. Michael Schulte plant der Kreisverband mit einer schwarzen Null, nachdem das vergangene Jahr noch mit einem Überschuss von 357.000 Euro abgeschlossen werden konnte.

Zu dem Ergebnis haben allerdings auch die Corona-Aktivitäten beigetragen. Doch mittlerweile geht die Zahl der Bürgertests in den DRK-Testzentren deutlich zurück. Auch in den beiden kommunalen Impfzentren in Recklinghausen und Marl, die das DRK im Auftrag des Kreises mit eigenem Personal betreibt, ist nicht mehr viel los. Zum Ende dieses Jahres sollen sie komplett aufgegeben werden. Bei der Kreisversammlung des DRK im Recklinghäuser Kreishaus würdigte Landrat Bodo Klimpel das Engagement des Wohlfahrtsverbandes. „In den drei Jahren der Pandemie war das DRK immer zuverlässig an unserer Seite“, betonte er.

Das Aufgabenfeld des Deutschen Roten Kreuzes ist vielfältig. Es reicht vom Rettungsdienst über den Blutspendedienst, den Hausnotruf bis zur Unterhaltung von Kleiderkammern. Zudem betreibt der Kreisverband 14 Kitas mit mehr als 200 Mitarbeitern. „Das ist der größte und personalintensivste Bereich“, sagte DRK-Vorstandsvorsitzender Michael Vaupel. Weitere Kindergartengruppen seien in der Planung, erklärte er.

Im Rahmen der Kreisversammlung wurde Rechtsanwalt Dr. Frederic Brandt einstimmig als neuer Justiziar in das Präsidium gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Rechtsanwalt Paul Kantak an, der aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte.

Auf der Tagesordnung der Kreisversammlung stand eine besondere Ehrung: Ralf Farwick, Rotkreuzleiter in Oer-Erkenschwick, wurde mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe ausgezeichnet. Er hat sich in vielen Bereichen des DRK auf örtlicher und Kreisebene engagiert und sich dabei insbesondere Verdienste als Ausbilder erworben.

Bilder von der Kreisversammlung gibt es ⇒ hier.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung