· Archiv 2019

Schwere Überschwemmungen: DRK schickt Hilfsflug mit Rettungsbooten in den Iran

Iranischer Roter Halbmond im Einsatz

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schickt einen Hilfsflug in den Iran. Nach heftigen Regenfällen in gleich mehreren Provinzen des Landes sind 1273 Städte und Dörfer überflutet. Insgesamt sind mehrere hundetausend Menschen betroffen. 71.300 Betroffene konnten Zuflucht in Notunterkünften finden. 47 Menschen kamen in den Fluten bereits ums Leben. „Zahlreiche Helferinnen und Helfer des Iranischen Roten Halbmondes sind unermüdlich im Einsatz, um die betroffene Bevölkerung zu versorgen. Allerdings fehlt es an kleinen Rettungsbooten, um die von Wasser eingeschlossenen Menschen zu erreichen“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK.

Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, den Iranischen Roten Halbmond, daher mit 40 aufblasbaren Rettungsbooten, 40 Außenbordmotoren, Spezialausrüstung zur Wasserrettung für 80 Helfer und weiterem Rettungsmaterial. Die Hilfsgüter mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen werden aktuell im Logistikzentrum des DRK am Flughafen Schönefeld in Berlin zusammengestellt und verpackt. Die Frachtmaschine vom Typ Antonow AN-12 startet am Donnerstag vom Flughafen Schönefeld in Berlin und wird am Abend in Teheran erwartet. Die gesamte Hilfe wird realisiert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes.

Der Iranische Rote Halbmond ist die größte Hilfs- und Rettungsorganisation im Iran und für den Katastrophenschutz zuständig. Das DRK ist eine der wenigen langjährigen Partnergesellschaften innerhalb der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die seit vielen Jahren mit mehreren Projekten im Iran tätig ist, darunter insbesondere der Aufbau des Rettungshundewesens. Der Iranische Rote Halbmond hatte das DRK angesichts der aktuellen Flutlage konkret um Unterstützung gebeten. Besonders betroffen von den seit mehr zwei Wochen anhaltenden Starkregen sind die Provinzen Golestan und Mazanderan im Nordosten des Iran und die Provinzen Lorestan und Khozestan.

Quelle: DRK Generalsekretariat, Pressemitteilung 016/2019