Nach dem Naseputzen die Hände waschen! Lenie (3) aus dem Rapener DRK-Kindergarten hat schnell von Waschbär Willi gelernt: „Und wenn man sich in der Nase bohrt.“ Nina Biel, Ärztin, beim Kreisgesundheitsamt, zeigt den Kindern, wie man richtig Hände wäscht: „Erst mit der Seife einreiben, dann zwischen den Fingern, die Daumen nicht vergessen und zuletzt obenherum.“ Mindestens 20 Sekunden soll die Prozedur dauern: absolute Pflicht nach dem Toilettengang, wenn ein Tier angefasst wurde, nach dem Spielen draußen und natürlich immer vor dem Essen.
Biel erklärt den Kindern, warum sie krank werden können, wenn sie die Hände nicht waschen. Fiese grüne Bakterien, die man nur unter einer starken Lupe sieht, können sich auf der Hand tummeln. „Nimmt man ein Brot in die Hand, wächst grüner Schimmel darauf“, sagt die Ärztin. Kaum zu glauben: Aber tatsächlich werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über Hände oder Gegenstände übertragen.
Mit grüner Farbe simuliert die Ärztin auf Mettes Hand die Bakterien. Mit jedem Händedruck gibt er die grüne Farbe weiter. Genau dasselbe passiert mit Viren und Bakterien. Im Waschraum werden die Kinder die ekligen grünen Bakterien wieder los: unter fließend Wasser und mit Seife. Denn ohne Seife nutzt das Händewaschen nicht viel. Noch einen Tipp bekommen die Kinder mit auf den Weg: Nie in die Hände husten oder niesen, sondern in ein Taschentuch oder in den Ärmel.
INFO
Das Kreis-Gesundheitsamt hat in der vergangenen Woche das Projekt „Händewaschen – (k)ein Kinderspiel“ gestartet. Die Kinder bekommen bei der Schulung einen Waschbärenpass mit Stempelfeldern für ein Belohnungssystem, für Eltern gibt es eine informative Broschüre mit Hygiene-Tipps. Die Teilnahme ist kostenlos. 30 Kindergärten haben sich schon angemeldet.
- Infos und Anmeldung: Tel. 0 23 61/53 45 03 oder per E-Mail an a.biel(at)kreis-re(dot)de
Quelle: Recklinghäuser Zeitung, Oer-Erkenschwick