Bis zu fünf zentrale Teststellen haben die Hilfsorganisationen im Kreis Recklinghausen betrieben. An diesen Standorten können auf Anweisung des Hausarztes Abstriche betroffener Personen einfach und unkompliziert durch das Autofenster hindurch genommen werden. Aufgrund wechselnder Anforderungen an die Anzahl und Durchführung der Abstriche wurden an den letzten beiden Wochenenden insgesamt drei zentrale Teststellen im Kreis Recklinghausen zurückgebaut. Beteiligt am Rückbau waren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks.
„Die Entwicklungen haben gezeigt, dass die Testung betroffener Personen weniger an zentralen Teststellen und mehr durch dezentral-agierende mobile Teams erfolgen muss“, erklärt Jörg van der Groef, Einsatzleiter an den zentralen Teststellen. Insbesondere bei der Testung von Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenpflegeeinrichtungen und Behindertenwohnheimen bietet es sich an, mit mobilen Teams vor Ort die Abstriche zu nehmen. Deswegen baut das Deutsche Rote Kreuz seine kreisweiten Kapazitäten in der mobilen Testung betroffener Personen weiter aus. Gleichzeitig gehen die Zahlen an den zentralen Teststellen leicht zurück: Mit rund 130-150 täglichen Abstrichen hat sich die Anzahl der stationären Testungen leicht reduziert. Dafür ist die Anzahl der mobil durchgeführten Abstriche deutlich gestiegen.
Insgesamt drei von fünf Standorte wurden aus diesem Grund zurückgebaut. Ziel ist es die Zeltanlagen der zentralen Teststellen zentral einzulagern und bei einem eventuellen Anstieg an benötigten Abstrichen bedarfsgerecht im gesamten Kreisgebiet einsetzen zu können. Im Bedarfsfall kann eine zentrale Teststelle innerhalb von 24 Stunden wiederaufgebaut werden. Den Start beim Rückbau machte am vorletzten Samstag die zentrale Teststelle am Campus Vest in Recklinghausen. Die Standorte an den Berufskollegs in Castrop-Rauxel und Dorsten zogen am letzten Samstag nach. Im Kreisgebiet verbleiben somit Teststellen auf dem Gelände des Prosper Hospitals in Recklinghausen und der Paracelsus Klinik in Marl.
Beim Abbau der Zeltanlagen galt es insbesondere der Einhaltung hoher Hygienestandards, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit dem Coronavirus durch Rückstände am Zelt ausschließen zu können. Sämtliche Zelte wurden deswegen fachmännisch desinfiziert. „Dabei ist besonders die Anlage ordentlicher Schutzkleidung wichtig, damit das desinfizierende Personal vor dem aggressiven Desinfektionsmittel geschützt wird“, erklärt Henrik Herbarth, Helfer des DRK bei der Desinfektion der Zeltanlagen.
Die gereinigten Zeltanlagen wurden in einem anschließenden Schritt von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerks fachmännisch demontiert und mittels eines organisationseigenen LKW des DRK transportiert. Ohne die Mithilfe des Technischen Hilfswerks wäre ein derart schneller und effizienter Rückbau nicht möglich gewesen. Jan Steinbock, Einsatzleiter des THW in Castrop-Rauxel, lobte insbesondere die „angenehme und zielorientierte Kooperation zwischen den Organisationen.“