Es ist die größte Evakuierung in der 1200-jährigen Geschichte der Stadt. An fünf Verdachtspunkten suchen Kampfmittelexperten nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. 66 Rotkreuzhelfer aus dem Kreisgebiet von der Kölner Straße und von der Unterkunft in Marl machen sich in Wagenkolonnen auf den Weg. Der Zeitplan ist eng getaktet. „Um 6.15 Uhr müssen wir in Münster sein“, sagt der Recklinghäuser DRK-Leiter Thomas Teufert. „Und auf der Autobahn können wir im Konvoi nur 80 fahren.“ Um 8 Uhr soll das Material ausgeladen und am Platz sein. Spätestens.
Helfer aus Recklinghausen auf alle Eventualitäten vorbereitet
Die Aufgabe der Rotkreuzhelfer in Münster ist schnell umrissen: Sie werden die Anwohner in eingerichteten Betreuungsstellen verpflegen. Wie groß der Ansturm wird, weiß Thomas Teufert nicht. Doch die Recklinghäuser Rotkreuzhelfer sind auf alles vorbereitet. Sie haben in ihrem Materialwagen Kochtöpfe, Klappstühle, Tische, Getränkebehälter und jede Menge Eintopfschüsseln dabei. Der Eintopf und die Getränke kommen von den Kollegen des Technischen Hilfsdiensts.
Emotionale Ausnahmesituation unwahrscheinlich
Emotionale Ausnahmesituation sind unter den Besuchern der Betreuungsstellen am Sonntag unwahrscheinlich. Dennoch sind Thomas Teuferts Rotkreuzhelfer auch für solche Situationen gerüstet. Die Ehrenamtler sind Sanitäter und Betreuer in einer Person. Viele sind auch in psychischer Erster Hilfe unterwiesen.
Info: Das DRK sucht weitere ehrenamtliche Helfer ab 16 Jahren.
Wer Interesse hat, kann sich ⇒ hier melden.
Quelle: Verlag J. Bauer KG, 24Vest, Recklinghausen