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Nicht genug Blutspenden in NRW - Die Lage ist angespannt

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Die Zahl der Blutspenden in NRW sinkt seit der Coronavirus-Pandemie. Im Frühjahr war die Versorgung von Kliniken bedroht. Jetzt ist die Lage erneut angespannt.

In Nordrhein-Westfalen fehlen Blutkonserven. Grund dafür seien vor allem die Corona-Lockerungen, sagte Stephan David Küpper, Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes West (DRK). „Für die Blutspende wird es immer dann schlecht, wenn die Menschen anfangen sehr mobil zu sein“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Im gerade zurückliegenden Oktober hätten wir gerne knapp 64 000 Menschen zur Blutspende begrüßt – erschienen sind 57 700 Spenderinnen und Spender.“

Bereits im Frühjahr habe es Engpässe bei der Versorgung gegeben. Nun sei erneut weniger gespendet worden als benötigt. „Wir befinden uns noch nicht in einer dramatischen Notlage wie im Mai/Juni 2022 – wir müssen jetzt aber gegensteuern damit wir diese Situation bestenfalls vermeiden“, sagte Küpper. Blutspendendienste hatten Ende April Alarm geschlagen. Die Versorgung von Kliniken war nicht mehr sichergestellt.

Blutspende: Stammspender fallen weg

Es mangele vor allem an regelmäßigen Spendern. „Wir haben tatsächlich ein demografisches Problem“, sagte er. „Die Generation der Babyboomer fällt uns langsam als Stammspender weg“. Bis zum Alter von 76 Jahren könne man aber noch spenden gehen. Das DRK deckt nach eigenen Angaben 75 Prozent des Blutbedarfs der Krankenhäuser in NRW.

Der halbe Liter „Vollblut“, der bei der Blutspende abgenommen wird, werde direkt weitertransportiert und verarbeitet, erläuterte Küpper. Dabei seien die für Krebstherapien wichtigen Blutplättchen nur vier bis fünf Tage haltbar. „Diese kurze Haltbarkeit sorgt eben auch dafür, dass wir gerade über Feiertage immer genau schauen müssen, um die Krankenhäuser zu versorgen.“ Die roten Blutkörperchen und das Blutplasma dagegen hielten sich länger könnten somit besser bevorratet werden.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung / dpa/seh