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Nachfrage sinkt – so gehen die Schnelltest-Zentren damit um

DRK-Mitarbeiter Andre Krause führt bei Marina Warrich einen Schnelltest durch. Mit im Bild sind die beiden Rotkreuz-Leiter Conny Sassor und Ralf Farwick. Foto: Jörg Müller (Archiv)

Die Nachfrage nach Corona-Schnelltests ist wegen der Lockerungen rückläufig. Arztpraxen und eine Apotheke machen aber weiter Abstriche, auch die beiden Testzentren bleiben geöffnet.

Die Inzidenzwerte sinken. Gleichzeitig wurden die Coronaschutz-Auflagen in vielen Lebensbereichen gelockert. Die Vorlage eines Schnelltests wird nicht mehr so häufig verlangt. Das Testzentrum an der DITIB-Moschee an der Klein-Erkenschwicker-Straße hat inzwischen den Betrieb eingestellt.

In Oer-Erkenschwicker Arztpraxen und der Greif-Apotheke kann man sich aber weiter auf das Coronavirus testen lassen. Auch das Schnelltestzentrum im Stimbergpark-Hotel und das DRK-Testzentrum bleiben weiter geöffnet.

„Es kommen inzwischen zwar weniger Menschen zum Testen, aber täglich bewegen wir uns immer noch im dreistelligen Bereich“, meint Christian Weidensee (www.coronaschnelltest-medical.de). Durch die Lockerungen der Corona-Auflagen seien Schnelltests zwar nicht mehr so oft gefragt. „Aber zurzeit kommen viele Menschen zu uns, die in den Urlaub fahren wollen. Egal ob innerhalb Deutschlands oder im Ausland. Ohne Impfnachweis ist man bei vielen Reisezielen auf einen aktuellen Schnelltest angewiesen“, sagt Weidensee.

Zahlreiche Auswärtige lassen sich in Oer-Erkenschwick testen

Das Schnelltestzentrum am Haardrand profitiert dabei auch von auswärtigen Kunden. „Es hat sich herumgesprochen, dass wir Coronatests auch ohne vorherige Anmeldung durchführen“, sagt Weidensee. Er geht davon aus, dass der Bedarf auch nach den Sommerferien noch da ist. „Wir behalten unsere täglichen Öffnungszeiten auf jeden Fall noch bis zum 31. August aufrecht. Möglicherweise auch länger. Keiner weiß heute, wie sich nach den Ferien die Inzidenzzahlen entwickeln.“

Das DRK-Schnelltestzentrum an der Agnesstraße (www.schnelltest-drkoe.de) hat bereits auf die sinkende Nachfrage reagiert. „Wir haben seit 1. Juli die Öffnungszeiten reduziert. Das gekürzte Entgelt der Krankenkassen für die Schnelltests deckt nicht mehr die Kosten für das Personal. Wir müssen schon draufzahlen“, sagt die Leiterin des DRK-Testzentrums, Conny Sassor.

Am Wochenende kommen knapp 100 Personen zum DRK-Testzentrum

Unter der Woche kommen zurzeit nur noch 30 bis 50 Personen zum Roten Kreuz, um sich einen Abstrich nehmen zu lassen. An den Wochenenden – Freitag, Samstag und Sonntag – ist der Andrang größer. Dann fallen täglich 80 bis 90 Schnelltests an. „Freitags und samstags werden es auch schon mal knapp 100. Das hat wohl damit zu tun, dass die Leute den Schnelltest nicht mehr zum Einkaufen brauchen, sondern weil sie in den Urlaub fahren wollen“, meint Sassor.

Das Rote Kreuz will in den nächsten Wochen die Öffnungszeiten je nach Bedarf anpassen. Die Leiterin kündigt an: „Wir halten unser Test-Angebot für die Oer-Erkenschwicker auf jeden Fall auch nach dem 31. August weiter aufrecht. Ich gehe davon aus, dass die Nachfrage nach den Sommerferien wieder steigt.“

Quelle: Stimberg Zeitung, Oer-Erkenschwick