· Archiv 2022

Matthias Mühlenbrock (42): Einsatz für die DRK-Kita in Datteln

Sarah Koßmann (l.), Enna, Elias und Luke freuen sich über die Spende von Marco Bulla und Patrick-Benjamin Bök, durch die der Turtle-Bus angeschafft werden konnte. Hinten rechts im Bild: Matthias Mühlenbrock, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Kita. Foto: Sebastian Balint

Fördervereine: Gehört hat wohl jeder schon von ihnen, aber was macht so ein Verein überhaupt? Darüber haben wir mit Matthias Mühlenbrock und André Tost vom Förderverein der DRK-Kita gesprochen.

Seit November des vergangenen Jahres versuchen Matthias Mühlenbrock (42) und André Tost (34) so viel Geld wie möglich für die DRK-Kita an der Ahsener Straße zu sammeln. Seitdem sind sie als erster und zweiter Vorsitzender im Verein aktiv. Matthias Mühlenbrock ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit vier Jahren ist er bereits Mitglied im Förderverein der DRK-Kita. Angesprochen wurde der 42-Jährige von seinen Vorgängern im Verein, Gerald van Holt und Sebastian Filthaus. Die Idee, sich noch aktiver für die Kita und damit für die Kinder einzusetzen, gefiel ihm durchaus gut. Aber für Matthias Mühlenbrock stand fest: Allein wollte er diese Aufgabe nicht stemmen.

Führungsduo beschließt nach Zufallsbegegnung die Kandidatur

Auf der Suche nach einem tatkräftigen Mitstreiter half der Zufall ein bisschen nach. Bei einem Besuch der Innenstadt mit ein paar Freunden traf Matthias Mühlenbrock auf André Tost, der ebenfalls mit Freunden unterwegs war. Die beiden kannten sich von Fußballabenden bei einem gemeinsamen Freund. „Und seit unsere Kinder in die Kita gehen, sind wir auch Mitglieder im Förderverein“, berichtet André Tost. Näheren Kontakt habe es darüber hinaus jedoch nicht gegeben.

Jedenfalls habe Matthias Mühlenbrock ihn bei dieser Begegnung spontan gefragt, ob er nicht im Vorstand des Fördervereins mitarbeiten will. „Ich schätze die ausgeglichene, kompetente und humorvolle Art von Matthias“, lobt Tost den Fördervereinsvorsitzenden. „Er ist einfach ein feiner Kerl.“ Also habe er kurzerhand zugesagt. Das Duo stellte sich zur Wahl, der Rest ist Geschichte.

Die Corona-Pandemie hatte auch die Arbeit des Fördervereins deutlich erschwert. Dennoch gelang es dem Duo, Dattelner Unternehmer dazu zu bewegen, den Förderverein mit finanziellen Mitteln auszustatten. Die Arbeit in einem Förderverein habe nun mal viel mit Klinkenputzen zu tun, bestätigt André Tost nüchtern, „das kann man schon so sagen“.

Um genau zu definieren, wo ein Bedarf entstanden ist, wo der Schuh in der Kita drückt, werden alle zwei Monate Treffen abgehalten. „Wir gucken dann, was der Träger leisten kann und wo wir für Entlastung sorgen können“, erklärt Tost weiter. Das gelte aber auch auf dem umgekehrten Weg. „Der Träger guckt seinerseits auch, wo er aktiv werden kann, um den Förderverein nicht belasten zu müssen.“

Für Matthias Mühlenbrock eine erfüllende Aufgabe. „Wir versuchen dafür zu sorgen, dass die Kinder unter den bestmöglichen Umständen versorgt werden können“, sagt er. „Zum Beispiel durch die Anschaffung von Büchern. Das klingt erstmal banal. Aber diese Bücher sorgen für Abwechslung im Kita-Alltag.“ Es sei einfach schön zu sehen, wie sich die erfolgreiche Arbeit des Fördervereins auf die Kinder auswirkt.

So konnte zum Beispiel durch eine gezielte Spende ein sogenannter Turtle-Bus angeschafft werden. In dem ultraleichten Gefährt können problemlos bis zu acht Kinder von einer Erzieherin oder einem Erzieher transportiert werden. „Das erweitert den Bewegungsradius der Gruppen“, erklärt Matthias Mühlenbrock. „So können auch die ganz kleinen Kinder an gemeinsamen Ausflügen mit den größeren Kindern teilnehmen. Und wenn einige Kinder müde sind oder eine Pause brauchen, können sie im Turtle-Bus Platz nehmen.“

Bedarfe ändern sich – Förderverein muss am Ball bleiben

Ist die Arbeit denn irgendwann mal getan? „Natürlich nicht“, antwortet Matthias Mühlenbrock. „Wir reden hier ja von Kindern. Da geht auch mal etwas kaputt, geht verloren, oder es stellt sich einfach heraus, dass es einen Bedarf gibt, den wir nicht auf dem Schirm haben.“ Denn auch schon unter kleinen Kindern gebe es durchaus sich verändernde Trends. „Also müssen wir immer am Ball bleiben“, sagt Matthias Mühlenbrock.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung