· Corona-Virus

Massentest an der Ortlohschule soll Präsenzunterricht wieder ermöglichen

An der Ortlohschule, die zu Mittwoch (2.2.) wegen zu vieler Corona-Fälle geschlossen worden war, testete das Deutsche Rote Kreuz am Freitag (4.2.) 340 Kinder. Foto: Tobias Mühlenschulte

Gibt es an der Ortlohschule am Montag (7.2.) wieder Präsenzunterricht? Darüber entscheidet das Ergebnis des Massen-PCR-Tests, den das DRK bei 340 Schülerinnen und Schülern durchgeführt hat.

Unterricht war an der Ortlohschule zuletzt nicht mehr möglich. Am Freitagnachmittag (4.2.) aber öffnet die Grundschule, die am Mittwoch (2.2.) wegen zu vieler Corona-Fälle zum Distanzunterricht übergegangen war, für zwei Stunden ihre Pforten. In der Mensa führt das Deutsche Rote Kreuz – auf Initiative des Gesundheitsamts – bei 340 Schülerinnen und Schülern einen (freiwilligen) Massen-PCR-Test durch. Vom Ergebnis hängt ab, ob die Ortlohschule ab Montag (7.2.) wieder Präsenzunterricht anbieten kann.

„Wir hoffen, dass die Ergebnisse bis Sonntagabend vorliegen“, sagt Schuldezernent Dr. Sebastian Sanders auf Nachfrage dieser Redaktion. Was passiere, wenn das nicht der Fall sei, das wolle Schulleiterin Britta Richta dann mit dem Gesundheitsamt abstimmen. „Bei uns sind knapp 340 Tests angefragt worden, die nach der Durchführung direkt ins Labor gebracht werden“, so Christoph Behrenspöhler vom DRK Recklinghausen. Ein Test in dieser Größenordnung sei nicht ungewöhnlich. Schwerpunktmäßig würden diese zwar in Betrieben durchgeführt – bei Westfleisch habe man einst 2000 Tests an einem Wochenende gemacht –, aber auch in Schulen im Kreisgebiet sei das schon geschehen.

50 Kinder positiv, 50 in Quarantäne

Inzwischen gibt es auch eine offizielle Stellungnahme von der Bezirksregierung Münster zur Schließung: „Die Schule ist am Mittwoch, 2. Februar, auf Empfehlung des Gesundheitsamtes für den Präsenzunterricht geschlossen worden, da die Zahl der Infektionen extrem angestiegen ist“, so Sprecher Ulrich Tückmantel. 50 Schülerinnen und Schüler seien positiv getestet worden, 50 weitere zudem in Quarantäne gewesen. Auch mehrere Lehrkräfte waren nach Informationen dieser Redaktion ausgefallen. „Das Gesundheitsamt hat der Schule die Einrichtung des Distanzunterrichts angeraten und die Bitte ausgesprochen, auch eine Notbetreuung einzurichten“, erklärt Tückmantel.

Am Donnerstag (3.2.) hätten dann sechs Kinder eine Notbetreuung besucht. Tückmantel: „Der Distanzunterricht erreicht alle Kinder, in den Klassen zwei bis vier werden täglich ein bis zwei Videokonferenzen für das Lernen auf Distanz angeboten.“ Der erste Jahrgang der Ortlohschule sei am Freitag mit Videokonferenzen gestartet. Ziel des Massentests sei es, Infektionsketten zu durchbrechen und den Kindern schnellstmöglich wieder Unterricht in ihrer Schule zu ermöglichen.

Die Eltern nehmen’s gelassen. Mehrere loben die gute Organisation des Massentests. Groll scheint niemand zu hegen. „Die Schule ist nicht schuld an dem Chaos“, sagt etwa Henning Dähn, Vater von zwei Ortloh-Schulkindern. Er kritisiert, dass das Schulministerium das bewährte Lollitest-Verfahren geändert hat.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung