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Kreis Recklinghausen: DRK-Schnelltest-Stelle meldet negative Entwicklung

DRK-Vorstand Christoph Behrenspöhler berichtet über den Anteil von Corona-Positiven an der DRK-Schnelltest-Stelle in Recklinghausen-Süd. Foto: Jörg Gutzeit

Die Zahl der Corona-Infektionen geht im Kreis Recklinghausen in die Höhe, Kliniken warnen vor ernsthaften Problemen - dazu passt leider die neue Tendenz an Schnelltest-Stellen.

Etwa 35.000 Corona-Tests gibt es zurzeit jede Woche an den Schnelltest-Stellen im Kreis Recklinghausen. „Die Zahl der Tests ist bei uns ziemlich konstant“, berichtet Christoph Behrenspöhler, Vorstand des DRK-Kreisverbandes, Mitte Oktober über die Teststelle des Deutschen Roten Kreuzes an der Kölner Straße 20 in Recklinghausen-Süd. „Aber wir haben festgestellt, dass in den letzten Tagen die Quote der positiv Getesteten deutlich gestiegen ist“.

Anteil der positiv Getesteten hat sich verdoppelt

Behrenspöhler spricht beim Anteil der Corona-Positiven von einer Verdoppelung – auf 20 Prozent: „Wir hatten jetzt eine ganze Zeit einen Anteil von etwa zehn Prozent mit einem positiven Schnelltest, in den letzten Tagen waren es doppelt so viele.“ Christoph Behrenspöhler betont, dass die höhere Corona-Quote erhebliche Auswirkungen hat: „Dabei sprechen wir ja nicht nur über Zahlen, denn es sind ja Menschen, die für einige Tage nicht mehr am gewohnten Leben teilnehmen. Es sind Beschäftigte in Unternehmen, bei denen mitunter die Produktion leidet, es sind aber eben auch Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur. Das kann den Rettungsdienst, die Feuerwehren, Kliniken, Kitas und Pflegeeinrichtungen wieder vor ganz große Herausforderungen stellen.“

Dem aktuell steigenden Anteil von positiv Getesteten steht mit wöchentlich 35.000 eine vergleichsweise geringe Zahl an Tests gegenüber: „Ende Januar hatten wir pro Woche etwa 175.0000 Tests, Anfang Mai waren es ungefähr 80.000“, berichtet Svenja Küchmeister. „Allerdings waren damals die Tests noch kostenfrei“, ergänzt die Kreis-Sprecherin.

„Teststellen arbeiten bislang nicht am Limit“

Svenja Küchmeister sieht den Kreis zurzeit „absolut ausreichend“ mit Teststellen versorgt. Insgesamt 234 zugelassene Schnelltest-Stellen sind auf der Homepage der Kreisverwaltung aufgelistet. „Seit dem 1. Juli dürfen wir auf Anweisung des Landes keine neuen Teststellen mehr zulassen. Aber die vorhandenen Teststellen arbeiten bislang nicht am Limit. Zudem sind einige ruhend gestellt – also haben wir noch Reserve, wenn der Bedarf wieder größer werden sollte.“

Landrat Bodo Klimpel appelliert an die Menschen im Kreis Recklinghausen, den weiteren Anstieg der Infektionszahlen durch eigenes Verhalten abzuschwächen: „Wir können zum Beispiel dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, freiwillig Masken tragen. Oder indem wir uns regelmäßig testen, bevor wir uns mit anderen treffen“, so Bodo Klimpel. „Gelingt es uns, mit diesen kleineren Maßnahmen das Infektionsgeschehen einzudämmen, können wir damit vielleicht auch dafür sorgen, dass es in diesem Herbst und Winter keine weitreichenderen, verpflichtenden Einschränkungen für alle geben muss.“

Quelle: Recklinghäuser Zeitung