Am späten Samstagabend (22.12.2018) kam es auf den indonesischen Inseln Sumatra und Java zu einem Tsunami. Dabei wurden nach ersten Angaben mindestens 280 Menschen getötet. Über 1.000 sollen dabei verletzt worden sein. Die Angabe der Vermissten ist noch ungenau, es sollen aber zahlreiche sein.
Vulkanausbruch sorgt für Tsunami
Zusätzlich hat der Tsunami für starke Verwüstungen in den Küstenregionen der beiden Inseln gesorgt. Über 600 Häuser und 69 Hotels wurden beschädigt oder zerstört, Straßen sind teilweise nicht oder nur schwer passierbar. Rund 420 Boote wurden an Land gespült und ebenfalls beschädigt. Das genaue Ausmaß der Katastrophe wird zurzeit noch ermittelt. Es ist damit zu rechnen, dass die Opferzahlen steigen und die Schäden an der Infrastruktur zunehmen.
Ursache für den Tsunami soll ein Ausbruch des Vulkans Krakatau sein, wie die indonesische Agentur für Geophysik meldet. Gegen 21 Uhr Ortszeit soll es zum Ausbruch gekommen sein, in dessen Folge es zu einem Tsunami kam. Von der sich ereignenden Flutwelle wurden besonders die Küsten der Inseln Sumatra und Java getroffen. Die Meerenge mit dem Namen Sundastraße zwischen den beiden Inseln und die Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Katastrophe Flut vorherrschte, sorgten wohl für eine zusätzliche Intensivierung des Tsunamis.
Rotes Kreuz Hilft den Tsunami-Betroffenen
Zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in der Tsunami-Region befindet sich das Indonesische Rote Kreuz bereits im Einsatz. Zahlreiche Helfer, draunter 117 freiwillige, wurden mobilisiert, um Verletzte zu versorgen, nach Vermissten zu suchen und erste Schäden zu ermitteln. Zusätzlich hat das Indonesische Rote Kreuz zahlreiche Hilfsgüter wie acht Wassertrucks, 22 Ambulanzen, 2 Helikopter, Wasser, Planen, Schaufeln und Hygiene-Kits bereitgestellt. Auch wenn das genaue Ausmaß des Tsunamis noch nicht abgeschätzt werden kann, steht das Deutsche Rote Kreuz auch in dieser Katastrophe bereit, um seiner Schwestergesellschaft zu helfen.
Nicht der erste Tsunami 2018 auf Indonesien
Indonesien wird immer wieder von schweren Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis getroffen. Grund dafür ist die Lage des Inselstaates am sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort kommt es aufgrund starker tektonischer Bewegungen immer wieder zu Naturkatstrophen. Zuletzt vor drei Monaten, als ein schweres Erdbeben einen Tsunami auslöste, der weite Teile der Insel Sulawesi stark verwüstete und über 2.100 Menschen das Leben kostete. Damals unterstütze das Deutsche Rote Kreuz das Indonesische Rote Kreuz mit drei Hilfsflügen, mit denen unter anderem zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Zelte zur Versorgung der Betroffenen ins Land gebracht wurden.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen des Tsunamis:
IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Indonesien