Grund zur Freude in der Rapener DRK-Kita: Die Einrichtung in Oer-Erkenschwick ist seit zehn Jahren ein offiziell anerkannter und zertifizierter Bewegungskindergarten und wurde dafür jetzt mit einer Urkunde vom Kreissportbund (KSB) ausgezeichnet. „Wir würdigen damit das dauerhafte Einhalten unserer strengen Qualitätskriterien“, sagt Marion Knitter, Beraterin für anerkannten Bewegungskindergärten beim Kreissportbund in Recklinghausen, während der Urkundenübergabe.
Claudia Wilde stielte das Projekt ein
Vor zehn Jahren war es die damalige Kindergartenleiterin Claudia Wilde, die die Wichtigkeit von alltagsintegrierter Bewegung in einem Kindergarten erkannte. Bei ihrer Suche nach einem Kooperationspartner wurde sie schnell beim größten Sportverein der Stadt Oer-Erkenschwick, dem TuS 09, fündig. Walter Schain, damals noch Schatzmeister des Vereins und heute „nur“ noch Chef der Tanzsportabteilung etablierte das Kindertanzen in der Einrichtung und sorgte für eine übungsleiterähnliche Qualifizierung der Erzieherinnen. „Heute unterstützen wir gleich mehrere Kindergärten in der Stadt“, erläutert Schain.
Bewegung ist wichtig für die Kindesentwicklung
130 Mädchen und Jungen besuchen täglich den DRK-Kindergarten in Rapen. In sechs Gruppen werden die Kinder betreut. Verbundleiter nicht nur der Rapener DRK-Einrichtung ist Andreas Krebs. Als Stellvertreterinnen fungieren Caroline Bejnar und Sarah Eck. „Bewegung ist ein wichtiger Faktor in der Entwicklung eines Kindes. Die klassische eine Turnstunde in der Woche reicht längst nicht mehr aus“, erläutert Caroline Bejnar und ihre Kollegin Sarah Eck ergänzt: „Ein Kind, das beispielsweise nicht rückwärts laufen kann, hat oftmals auch Schwierigkeiten beim Rückwärtszählen.“
Landessportbund unterstützt die Kindergärten
Für den Kindergarten-Verbundleiter Andreas Krebs ist klar: „Kinder sind ständig in Bewegung: Krabbeln, sich hochziehen, laufen, springen, balancieren – nur durch Bewegung können sie sich gesund entwickeln. Und die Erfahrungen, die die Kinder dabei machen, sind die Grundlage der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.“ Deshalb unterstützt der Landessportbund NRW mit seiner Sportjugend seit 1999 Kindertageseinrichtungen dabei, Bewegung in den Mittelpunkt ihres Kita-Alltags zu stellen. Seitdem ist das Gütezeichen „Anerkannter Bewegungskindergarten“ zu einem Markenzeichen geworden.
Wer sich mit diesem Markenzeichnen schmücken möchte, braucht ein klares Konzept, wie Bewegung in den Alltag integriert wird. Dazu bedarf es nicht nur immer wiederkehrender Bewegungszeiten, sondern auch geeigneten Raum und auch Material. Und da kommt die Sparkasse Vest ins Spiel, die das Projekt Bewegungskindergarten von Anfang an fördert. Der stellvertretende Marktbereichsleiter Ulrich Falk übergab jetzt einige Bobbycars, mit denen sich die Kindergartenkinder austoben können.
Gemeinsame Bewegungsfeste mit einem Sportverein
Eine weitere Voraussetzung ist die feste Zusammenarbeit des Kindergartens mit einem Sportverein wie dem TuS 09. Der Sportverein und die Kita unterstützen sich gegenseitig, sorgen für ergänzende Bewegungsangebote in sogenannten Randzeiten und richten gemeinsame Bewegungsfeste aus. Im vorliegenden Fall ist das der Kindertanz, wo die Mädchen und Jungen als Anerkennung ein „Tanzsternchen“ erwerben können.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung