Momentan kann man sich als Recklinghäuser – außer bei impfenden Ärzten – auch an der Impfstelle im Palais Vest und beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in der Kölner Straße impfen lassen. Doch die Nachfrage war zuletzt nicht besonders hoch.
„Bei unserem letzten Aktionstag am 9. August waren ungefähr 20 Leute zum Impfen da. Aber es kommen täglich um die fünf Personen rein, die sich informieren wollen“, erklärt Denni Lenz, Standortleiter von „Mein Corona Schnelltest“ im Untergeschoss des Palais Vests. Der Standort bietet täglich Schnelltests und PCR-Tests an und an Aktionstagen auch Impfungen. Der nächste Aktionstag findet am 16. September von 9.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr statt.
Denni Lenz hat bisher keine Informationen dazu bekommen, wann die neuen Impfstoffe, die eigentlich ab Montag (5.9.) freigegeben und verteilt werden sollten, auch in sein Testzentrum geliefert werden. Am nächsten Aktionstag werden zunächst die noch vorhandenen Dosen verimpft. „Man sollte sich sowieso immer impfen lassen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Ob man noch auf die neuen Impfstoffe warten möchte, ist eine persönliche Entscheidung“, meint der Standortleiter.
Kreis hat Impfstoff bestellt
Wann die neuen Impfstoffe auch in Recklinghausen angeboten werden können, sei noch unklar. Der Kreis Recklinghausen bekommt die Impfdosen und verteilt diese an die Impfzentren. Auf Nachfrage erklärte die Pressestelle im Kreishaus, dass der Kreis den neuen Omikron-Impfstoff am Montag (5.9.) bestellt habe. Wann das Vakzin ankommt, sei noch nicht bekannt. Die Kreisverwaltung rechnet damit im Laufe der kommenden Woche.
Jörg van der Groef, stellvertretende Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz, sagt, dass beim DRK an der Kölner Straße momentan vor allem Dritt- und Viertimpfungen verabreicht werden. Die Impfaktionen des DRK, die jeden zweiten Samstag in Recklinghausen-Süd angeboten werden, nehmen laut Rotem Kreuz immer 30 bis 35 Personen wahr. Da die Ständige Impfkommission (STIKO) die vierte Impfung noch nicht für unter 60-Jährige empfiehlt, sei die Nachfrage zuletzt eher klein gewesen. Van der Groef kann sich aber vorstellen, dass mit angepassten Impfstoffen zum Herbst hin mehr Leute Interesse an einer Impfung haben. Dies sei aber abhängig davon, ob die STIKO ihre Empfehlung auch auf Jüngere erweitert.
Um auch gegen neuere Varianten des Corona-Virus gewappnet zu sein, wurden zu September Auffrischungsimpfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen, die auch gegen die BA.1-Variante schützen sollen. Im Oktober soll dann ein BioNTech/Pfizer-Impfstoff folgen, der auch gegen die in Deutschland dominierenden Varianten BA.4 und BA.5 schützen soll.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung