· Archiv 2021

Halterner DRK-Bereitschaft muss in der Not 500 Menschenleben versorgen

Im Katastrophenfall treffen Einsatzkräfte der unterschiedlichen Halterner Hilfsorganisationen zusammen, wie zuletzt beim Hochwasser in Wuppertal. Foto: DRK

Für den Katastrophenfall hat das DRK Haltern ein Einsatzkonzept. Dann sollen die freiwilligen Helfer Hunderte vom Unglück bedrohte Menschen gleichzeitig versorgen. Aber wie funktioniert das?

Als am 22. August 1864 die erste Genfer Konvention beschlossen wurde, um das humanitäre Völkerrecht zu sichern, gründeten sich in den damals noch selbstständigen deutschen Staaten bereits die ersten DRK-Verbände. Damit ist das „Deutsche Rote Kreuz“ (DRK) eines der ältesten Rotkreuz-Verbände weltweit – und mit etwa vier Millionen Mitgliedern eine der größten nicht staatlichen Organisationen der Bundesrepublik.

Beim DRK-Stadtverband Haltern am See sind davon etwa 60 ehrenamtliche Helfer organisiert. Unentgeltlich und freiwillig sind sie für Erste-Hilfe-Ausbildungen, Blutspendedienste und die Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz zuständig - wie zuletzt beim Hochwasser in Nordhrein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Freiwillige Helfer werden mit ihren individuellen Qualitäten gebraucht

Es sind als ganz unterschiedliche Leistungen und Fähigkeiten bei den Helfenden gefragt. "Das Rote Kreuz ist sehr vielseitig und wir sind ein bunt gemischer Haufen", sagt deswegen auch Dennis Kullick, Rotkreuzleiter vom Stadtverband Haltern.

Das mache den freiwilligen Dienst beim DRK auch für viele Menschen interessant, findet der gelernte Kaufmann. Der Halterner Rotkreuzleiter selbst kam über seinen Zivildienst zum DRK und ist geblieben - seit mittlerweile 25 Jahren.

"Wer Angst vor Blut hat, kann in der Gefahrenabwehr zum Beispiel nur mit Strom zu tun haben oder sich um die Absicherung des Einsatzes kümmern. Jeder macht, was ihn interessiert und dadurch sind wir so gut in dem, was wir machen", sagt Dennis Kullick.

DRK-Einsatzkonzept "BTP 500" gilt im Katastrophenfall

Bei den dramatischen Hochwasser-Rettungsaktionen konnten die DRK-Helfer aus Haltern deswegen viel Unterstützung leisten. Außerdem greifen sie auf das Betreuungsdienst-Konzept (kurz: BTP 500) zurück, an dem sich die Helferinnen und Helfer orientieren.

Durch das BTP 500 ist die Halterner DRK-Bereitschaft in der Lage, 500 Betroffene zu betreuen und zu verpflegen - vorausgesetzt, geeignete Anlagen wie Schulen oder Mehrzweckhallen stehen vorgeplant zur Verfügung.

"Die Hauptaufgaben des DRK Haltern im Katastrophenfall ergeben sich aus dem Einsatzkonzept des BTP 500 und sind: Führung, Betreuung und Logistik", erklärt Ascan Schulz, 1. Vorsitzender des DRK Stadtverbandes Haltern am See.

Das bedeutet: In Haltern bilden knapp 40 Ehrenamtliche diese Katastrophenabwehr. Sie kümmern sich in den betroffenen Gebieten um die Sicherstellung der medizinischen Versorgung, eine soziale Betreuung von Betroffenen, sie kochen und stellen Getränke zur Verfügung.

Wer Lust hat mitzuhelfen, findet unter ⇒ www.drk-haltern.de alle nötigen Informationen zu einer Mitarbeit beim DRK in Haltern.

Quelle: Ruhr Nachrichten, Halterner Zeitung