· Archiv 2021

Grünes Licht vom Landesjugendamt

Dort wo die Leiter steht, kommt Kita-Leiter Andreas Krebs nächstes Jahr über eine Treppe in die erste Etage. Foto: Michael Dittrich

Nach mehr als zehn Jahren ist Schluss mit dem Provisorium - so schafft die DRK-Kita mehr Platz für die Kinder.

Das DRK bekommt grünes Licht vom Landesjugendamt für die Aufstockung der Kindertagesstätte an der Brandenburger Straße. Mit dem Provisorium in der Turnhalle ist nach mehr als zehn Jahren Schluss.

Bis zu 100 Kinder in der Einrichtung und viel zu wenig Platz: Seit mehr als zehn Jahren bringt der DRK-Kindergarten an der Brandenburger Straße eine Gruppe mit U3-Kindern in seinem Mehrzweckraum (Turnhalle) unter – mit einer Ausnahmegenehmigung. Damit ist jetzt Schluss. Die HiBiDuWi-Kita (steht für: „Hier Bist Du Wichtig) wird jetzt aufgestockt. Schon vor vier Jahren hatte das Landesjugendamt nach einer Besichtigung das Provisorium moniert. Weil der Zuschnitt der Gruppen- und Nebenräume an der Brandenburger Straße nicht mehr die Vorgaben des gesetzlich vorgeschriebenen Raumkonzepts erfüllt, muss die Einrichtung anbauen. „Der Plan für die Erweiterung stand schon Ende 2017, leider war das Budget für Fördermittel damals schon ausgeschöpft. Nun haben wir endlich grünes Licht bekommen“, freut sich Kita-Verbundleiter Andreas Krebs.

Neubau in Oer-Erkenschwick kostet rund 600.000 Euro

Auf das Flachdach des DRK-Kindergartens in Oer-Erkenschwick wird eine zweite Etage gebaut, im Erdgeschoss wird angebaut. 600.000 Euro gibt es vom Land für die Erweiterung, zehn Prozent davon muss das DRK als Kita-Träger an Eigenanteil aufbringen. Um rund 200 Quadratmeter wächst die Kindertagesstätte mit diesem Bauprojekt. Im neuen Obergeschoss gibt es Platz für eine komplette U3-Gruppe mit Gruppen-, Neben- und Wickelraum. „Die Statik stimmt, der Plan steht schon lange. Wir gehen davon aus, dass im Sommer die Maurer anrücken, im Juli 2022 soll der Neubau fertig sein.

Kita-Betrieb in Oer-Erkenschwick läuft während der Bauphase weiter

Der Kita-Betrieb soll währen der Bauphase weiterlaufen. Denn Kindergartenplätze sind knapp am Stimberg. „Allerdings werden die Eltern beim Bringen und Holen ihrer Kinder mit Einschränkungen leben müssen“, sagt Krebs. Das Obergeschoss wird in Ständerwerkbauweise mit Fertigteilen errichtet. Ein Kran wird die Fertigteile aufs Dach hieven. „Wir werden dafür die Brandenburger Straße zeitweise sperren müssen. Eltern müssen gegebenenfalls die Nebeneingänge benutzen“, sagt Krebs. Für die Kinder wird die Baustelle vor der eigenen Haustür eine willkommene Abwechslung werden. Als „Bob der Baumeister“ können die HiBiDuWi-Kinder den Baufortschritt täglich live verfolgen. Bis zur Lösung des Platzproblems musste die DRK-Kita einige Klippen umschiffen. Ursprungsplanung war 2017, einfach eine Etage auf das Flachdach draufzusetzen. Das ließ sich aber nicht realisieren.

Statik machte der Neubauplanung in Oer-Erkenschwick erst mal einen Strich durch die Rechnung

Aus statischen Gründen ist eine zusätzliche Dach-Etage nämlich nicht so einfach machbar. Die Lösung für den Neubau sind vier zusätzliche Fundamente mit Stahlträgern, die den Erweiterungsbau in der ersten Etage praktisch freischwebend tragen. Die Lösung mit den Stahlträgern erinnert etwas an die Pfahlbauten von Venedig. Wo jetzt die Fahrradständer stehen, soll der neue Eingangsbereich mit einem Flur entstehen. Über Treppenhaus und Fahrstuhl gelangt man in die neue erste Etage. 100 Kinder besuchen aktuell den HiBiDuWi-Kindergarten mit zwei U3- und drei Ü3-Gruppen (ohne Notbetreuung). Krebs meint; „Mit dem Erweiterungsbau wird der Mehrzweckraum endlich wieder für andere Aktivitäten und für alle Kinder frei.“

Quelle: 24Vest, Stimberg Zeitung