Der Anbau der DRK-Kita an der Ahsener Straße sollte eigentlich schon zum Kita-Jahr 2020/21 fertiggestellt sein. Mit zwei ganzen Jahren Verspätung durften im August 2022 nun endlich Kinder einziehen. Und nach wenigen Tagen ist der Kita-Traum im nagelneuen Gebäudeanbau schon wieder vorbei: Es stinkt gewaltig in den frisch bezogenen Räumen – die Kinder müssen wieder ausziehen.
Mehr Kinder sollten eigentlich mit dem fertiggestellten Anbau derweil in der Kita des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht werden - die jahrelang bestehende Notgruppe der Kita hat endlich ein eigenes "zuhause" in dem 180 Quadratmeter großen Anbau erhalten. Aufgrund fehlender Kita-Plätze soll das DRK aber wieder eine Notgruppe aufnehmen, so dass eine schste Gruppe in der Einrichtung betreut wirde. Die Fertigstellung musste in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen immer wieder verschoben werden: Es gab coronabedingte Verzögerungen bei den ausführenden Bau-Firmen, bei den Arbeiten sei man dann schließlich auf alte Fundamente getroffen, die zuvor niemand auf dem Schirm hatte und als der Rohbau schon stand, hat die Bestellung der Fenster, die sich mit ihrer grünlichen Farbe in das Gesamtkonzept der Kita einfügen sollten, deutlich länger gedauert als erwartet.
"Wir mussten mit unserer fünften Gruppe, die den Neubau schon bezogen hat und glücklich war, nochmal eine Übergangslösung finden, da wir unsere Waschräume nicht benutzen können, da ein sanitäres Problem vorliegt", erklärt Sarah Koßmann aus dem Leitungsteam der DRK-Kita.
Stadtsprecher Dirk Lehmanski erklärt, dass aktuell von einer verstopften Grundleitung ausgegangen wird.
"Wenn das so ist, dann wird diese bis Anfang September entfernt", sagt Lehmanski. Genaueres könne er zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht sagen.
Seit Freitag (26.8.) werden 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren nun im anliegenden DRK-Haus betreut. "Wir finden, wir haben hier einen guten Gruppenraum schaffen können", sagt Koßmann. Dieser beinhaltet einen Tisch zum Frühstücken, einen großen Mal- und Basteltisch sowie eine Spielecke,
Stadt muss die Schänden in der DRK-Kita beseitigen
Für die Beseitigung der Mängel ist die Stadt Datteln als Eigentümer des Gebäudes zuständig. Auch die Kosten, die im Vorfeld auf knapp 500.000 Euro geschätzt wurden, hat die Stadt übernommen.
Der gesperrte Waschraum wurde indes von zwei Gruppen genutzt, bestätigt Stadtsprecher Dirk Lehmanski: "Eine Gruppe mit älteren Kindern kann einen etwas entfernteren Waschraum anderer Gruppen mitnutzen", sagt er. Die jüngeren Kinder sind dann im DRK-Heim untergebracht. Aktuell geht die Stadt nicht von schweren Mängeln beim Kita-Anbau aus.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung