Oer-Erkenschwick holte am Montag (7. Februar) einen einsamen Rekord. 169 Neuinfizierte. Am Dienstag (8. Februar) sah es leicht besser, aber auch nicht gut aus. 147 neue Infizierte. Und genau jetzt geht das DRK-Impfzentrum in Oer-Erkenschwick hin und reduziert die Möglichkeiten des Impfens. Warum?
Viele melden sich zum Impfen an, kommen aber nicht.
Ralf Farwick vom DRK Stadtverband Oer-Erkenschwick hat eine Antwort: „Die Menschen sind impfmünde geworden.“ 20 Prozent aller, die sich jemals angemeldet haben, seien eh nicht gekommen. Und die Hausärzte, die eben impften, seien es auch langsam leid.
Ralf Farwick: „Die sitzen da rum, die Ärzte, und warten auf Leute, die sich impfen lassen möchten. Kommt aber keiner.“ Er könne verstehen, dass sich da Frust einschleicht. Da habe es andere Zeiten gegeben: 270 Impfwillige an einem Tag, später 60 bis 70, heute….. naja.
Impf-Termine sind reduziert
Aufgrund der abnehmenden Nachfrage nach Impfterminen sind die Angebotszeiten reduziert: Mittwoch: 17-19 Uhr, Samstag: 10-13 Uhr, Sonntag: 10-13 Uhr. Und: „Ab sofort wird die zweite Boosterimpfung, zunächst für bestimmte Personengruppen, angeboten. Menschen über 70 Jahre, chronisch Kranke, vulnerable Personengruppen und Personen mit Immundefiziten.“
Die vierte Impfung – absehbar, und bald verfügbar
Ab Samstag (12. Februar) könnte im DRK-Impfzentrum Oer-Erkenschwick die vierte Impfung verfügbar sein. Für sehr alte oder auch sehr kranke Menschen. Womit wird geimpft? „Mit dem Mercedes – Biontech“, sagt Farwick. Im Übrigen freut er sich auf Mittwoch (9. Februar): 5956 Menschen haben sich bereits von den DRK-Mitarbeitern in Oer-Erkenschwick piksen lassen, und jetzt wird zugesteuert auf den 6000. Impfling.
POC-Test ist auch verfügbar
POC? PCR? Ralf Farwick lacht. „Wir werden bald auch den POC-Test anbieten können. Das bedeutet einen Test, dessen Ergebnis binnen zehn Sekunden zur Verfügung steht.“ Der Stimberg scheint damit gut aufgestellt.
Auch fürs nächste Impfen? Novavax scheint ja der Impfstoff der Stunde. Ralf Farwick ist sicher: „Wir können jederzeit unsere Impfaktionen wieder hochfahren, mehr Termine anbieten.“ Und er rechnet damit. Denn der erste „Totimpfstoff“ gegen Covid-19 komme vermutlich gut an in der Bevölkerung.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung