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DRK bietet preiswerte Test-Alternative für Urlauber aus Oer-Erkenschwick, Datteln und Waltrop

Rotkreuz-Leiterin Cornelia Sassor und der Chef der Breitenausbildung beim DRK-Kreisverband, Ralf Farwick, präsentieren in Oer-Erkenschwick das neue POC-NAT-Testgerät. Foto: Jörg Müller

Sie möchten verreisen und brauchen einen Corona-PCR-Test? Kein Problem, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet in Oer-Erkenschwick eine preisgünstige und schnelle Alternative zum Labortest.

Wer in den Urlaub fliegen möchte, braucht dafür oft das Ergebnis eines PCR-Tests, um sicher nachweisen zu können, dass er nicht mit Coronaviren infiziert ist. Das Problem: PCR-Tests sind ziemlich teuer, und das Ergebnis lässt oft lange auf sich warten. Wer an Flughäfen schnell ein offiziell und international anerkanntes Testzertifikat bekommen möchte, muss dafür oft mehr als 100 Euro berappen. Doch in Oer-Erkenschwick gibt es – nicht nur – für Reisende ab sofort eine deutlich günstigere und schnellere Alternative.

Auch Freitesten von Angehörigen medizinischer Berufe ist so möglich

„Wir bieten im DRK-Haus an der Agnesstraße 5 in Oer-Erkenschwick seit Ostern den neuen POC-NAT-Test. Dessen dem PCR-Test gleichgestelltes Ergebnis liegt schon nach nur 15 Minuten vor und ist mit 80 Euro preiswerter als an Flughäfen“, sagt der Chef der Breitenausbildung des DRK-Kreisverbandes, Ralf Farwick aus Oer-Erkenschwick. Interessant ist der neue POC-NAT-Test auch für diejenigen, die einen positiven Antigenschnelltest einer zertifizierten Teststelle absichern möchten. „Für diejenigen, und die Vertreter medizinischer Berufsgruppen, die sich bislang nur mit einem PCR-Test freitesten konnten, ist das neue-POC NAT-Verfahren sogar kostenlos“, klärt Rot-Kreuz-Leiterin Cornelia „Conny“ Sassor aus Oer-Erkenschwick auf.

POC-NAT-Test liefert schon nach 15 Minuten ein Ergebnis

Und was ist der Unterschied zwischen dem PCR-Test und dem neuen POC-NAT-Verfahren? „Beide sind viel genauer als der Antigen-Schnelltest. Weil aber der PCR-Test zusätzlich zur Infektionsfeststellung auch die Viruslast ermittelt, kann die Auswertung nur im Labor erfolgen. Das dauert. Der POC-NAT-Test checkt dagegen ausschließlich, aber zuverlässig, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. Und das wissen wir schon nach 15 Minuten, nachdem die Abstrichprobe aus der Nase oder dem Rachen in unserem neuen Testgerät untersucht worden ist“, klärt Ralf Farwick auf. Das DRK in Oer-Erkenschwick hat in das neue Testgerät 3.000 Euro investiert. Hinzu kommen jeweils vergleichsweise teure Testkassetten mit den zur Ergebnisermittlung erforderlichen Utensilien.

Bürger können auch ohne Termin zur Teststelle kommen

Wer einen POC-NAT-Test machen möchte, sollte sich zuvor online einen Termin buchen. Das ist hier im Internet möglich. „Man kann aber auch ohne Termin zu uns kommen. Dann muss aber mit Wartezeiten gerechnet werden“, sagt Rot-Kreuz-Leiterin Cornelia Sassor. Die Testzeiten beim DRK in Oer-Erkenschwick (Agnesstraße 5) sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und 16 bis 18.45 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 12.45 Uhr und 15 bis 17.45 Uhr. Das Testergebnis liegt dann bereits nach 15 Minuten vor. Wer möchte, bekommt es dann unverzüglich per E-Mail, also auch auf das eigene Smartphone, zugeschickt.

DRK setzt seine Impfkampagne in Oer-Erkenschwick fort

Darüber bietet das DRK in Oer-Erkenschwick weiterhin Impfungen gegen Covid-19 an. Die Impfungen erfolgen jeweils samstags von 10 bis 12 Uhr. „Dabei arbeiten wir mit ortsansässigen Ärzten zusammen, die an den Terminen durchaus 50 bis 70 Impfdosen verabreichen“, berichtet Ralf Farwick. Verimpft wird übrigens der Impfstoff von Biontech und Moderna. Und das Ganze geschieht auch ohne vorherigen Termin. Zum Angebot des DRK Oer-Erkenschwick gehören neben kostenlosen Impfungen gegen Covid-19 auch für Geflüchtete aus der Ukraine auch Impfungen von deren Kindern gegen Masern und Röteln an. „Auch das wird gut angenommen“, berichtet Farwick.

Hass-Botschaften haben sich in Oer-Erkenschwick nicht wiederholt

Zu Beginn der DRK-Impfkampagne vor rund einem Jahr wurde die Impfstelle im DRK-Stadthaus an der Agnesstraße 5 in Oer-Erkenschwick mit Schimpfbotschaften im Nazi-Stil („Impfen macht frei“), die auf an allen Eingangstüren klebenden Zetteln standen, „attackiert“. „Der oder die Täter konnten zwar nicht ermittelt werden, so etwas hat sich seit dem Gott sei Dank auch nicht wiederholt“, sagt Ralf Farwick.

Quelle: Recklinghäuser Zeitung