· Archiv 2019

Das DRK braucht Verstärkung

Präsidium und Vorstand des DRK-Kreisverbandes ehrten Waldemar Löscher (60 Jahre, 5. v. r.), sowie Ilona Schukowski-Mäüller (3. v. r.) und Thomas Teufert (6. v. I.) für je 40 Jahre Mitglied- schaft. Karin Ratajczak (Mitte) wurde als stellvertretende Kreisrotkreuzleiterin verabschiedet. Foto: Jürgen Wolter

Die Organisation arbeitet an Strategien, mit denen mehr Ehrenamtliche gewonnen werden. Ein Modell sind Kleidershops in Fußgängerzonen.

Kreis RE. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) feilt an seinem Profil für die Zukunft. Insbesondere soll die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verbessert werden. Als Gast der Jahreshauptversammlung des Kreis-DRK im Kreishaus skizzierte der Landesverbandsvorsitzende Dr. Hasan Sürgit die Eckpfeiler der neuen Strategie.

Zurzeit läuft dazu auf Bundesebene eine Mitgliederbefragung. Besondere Herausforderungen lägen in den Be- reichen Personal, Mitgliederstruktur, Blutspende und Öffentlichkeitswahrnehmung, so Dr. Sürgit.

Das DRK verliert jährlich rund drei Prozent seiner Mit- glieder. Ein erfolgversprechendes Modell sind Kleidershops in Fußgängerzonen. „Dort sind wir sichtbar und es gelingt, über diese Einrichtungen neue Ehrenamtler zu gewinnen“, nannte Dr. Sürgit ein Beispiel. In Zukunft soll außerdem auf jedem Rettungsfahrzeug ein Stofftier des DRK mitgeführt werden, das Kinder geschenkt bekommen, wenn sie oder ihre EItern von einem Einsatz betroffen sind. „Solche Tiere gibt es schon, aber sie werden von anderen Unternehmen gesponsert. In Zukunft wird da DRK draufstehen“, so Hasan Sürgit.

Der Vorsitzende des Kreisvorstandes, Michael Vaupel, nannte die wichtigsten Eckdaten des abgelaufenen Jahres für das DRK im Kreis. Nach vier Jahren Bauzeit geht man jetzt davon aus, dass die neue Kreisgeschäftsstelle endlich im Januar 2020 bezugsfertig sein wird. Bewegung ist nach wie vor im Sektor der vom DRK betriebenen Kindertagesstätten. Die neue Kita in Marl-Hamm wird erweitert, neue Einrichtungen in Herten und Haltern sind in der Planung bzw. Vorbereitung. „Zurzeit werden schon 950 Kinder vom DRK betreut“, so Michael Vaupel.

Alle Stellen im Rettungsdienst konnten nach Kündigungen aus 2018 wieder neu besetzt werden. Hier kooperiert das DRK mit dem ASB und den Maltesern. Solche Kooperationen nannte Vaupel richtungsweisend, um unnötige Konkurrenzsituationen zu vermeiden. Probleme bereitet der Pflegesektor, hier fehlt es an Fachpersonal.

Kreisverband ehrt langjährige Mitglieder

Christoph Tesche, der Vorsitzende des Präsidiums, hob die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter im DRK hervor: „Sie tragen unsere Stadtgesellschaften“, lobte er den Einsatz der Helfer. Eine, die das DRK besonders mitgeprägt hat, musste er verabschieden. Die stellvertretende Rotkreuzleiterin Karin Ratajczak trat nicht mehr zur Wahl an.

Geehrt wurden außerdem langjährige Mitglieder: Wal- demar Löscher (Recklinghau- sen) für 60 Jahre Mitgliedschaft, Ingrid Kirchhoff (Westerholt-Bertlich) für 50 Jahre sowie Ilona Schukowski-Müller und Thomas Teufert (beide RE) für 40 Jahre. Zur Wahl stand das Präsidium des DRK-Kreisverbandes, das für vier Jahre gewählt wurde. Bei sechs Enthaltungen stimmten die restlichen 68 stimmberechtigten Mitglieder für das bisherige Team: Christoph Tesche (Vor- sitzender), Johannes Beisenherz (stellv. Vorsitzender), Dr. Michael Schulte (Schatzmeister), Paul Kantak (Justiziar), Dr. Florian Kleynmans (Kreisverbandsarzt), Jasmin und Markus Danielzik (Kreisrotkreuzleiterin und -leiter) und Jörg van der Groef (Jugendrotkreuz-Kreisleiter).

Quelle: Recklinghäuser und Halterner Zeitung