Die Aktion „McImpf Dich!“ am Freitag (11.2.), zu der die Stadt Castrop-Rauxel, das DRK und McDonald‘s gemeinsam aufrufen, sorgt für Diskussionen. Im Internet gibt es Kritik an dem Projekt.
Bislang Ungeimpfte würden für ihre bisherige Impf-Verweigerung mit einem Essen bei McDonald‘s belohnt. Das Unternehmen schenkt nämlich jedem Impfling an diesem Abend ein kostenloses Menü. Außerdem sei es sinnvoller, mit anderen Partnern als einem Fastfood-Unternehmen zusammenzuarbeiten.
Ort und Termin bewusst gewählt
Christoph Behrenspöhler aus Castrop-Rauxel, DRK-Vorstand im Kreis Recklinghausen, sieht aber vor allem die Vorteile und die Dringlichkeit einer solchen Aktion. „Wir wurden vom Bürgermeister gefragt und ich fand die Idee nicht verkehrt. Aktuell sind die Impfstellen im Kreis zu unter 25 Prozent ausgelastet“, sagt er.
Deshalb wollte man einen Termin mit Eventcharakter organisieren, der vor allem für junge Leute und Menschen mit Migrationshintergrund interessant sein soll. Daher sei auch der Ort, der Parkplatz der Willy-Brandt-Gesamtschule, bewusst gewählt.
Denn: „Dort trifft man abends am Wochenende außerordentlich viele junge Menschen. Wenn die Menschen nicht zu uns in die Impfstationen kommen, wollen wir versuchen, ihnen ein gut überlegtes Angebot zu machen“, erklärt Christoph Behrenspöhler.
Weil zu wenig Impflinge kommen, habe man bereits seine Sonder-Termine am Sonntag am Europaplatz eingestellt. „Die DRK-Helfer freuen sich schon auf das Event am Freitag. Wir werden viel Spaß haben und schauen, was passiert“, sagt Christoph Behrenspöhler.
Das müssen Impflinge wissen
Was müssen Impflinge wissen? Nicht viel: Einfach vorbeikommen, Impfausweis, Personalausweis und Krankenversicherungskarte vorlegen. Dann kann man einen der beiden Impfstoffe (Moderna/Biontech) auswählen, wird geimpft und bekommt seinen Stempel in den Ausweis. Das dauert nur ein paar Minuten.
Der Impfstoff gelangt in den Muskel und treibt von dort aus die Immunisierung des eigenen Körpers gegen das Coronavirus voran. Nach wenigen Tagen ist der Impfstoff nicht mehr nachweisbar. Die Immunisierung gegen die aktuell dominierende Omikron-Variante setzt nach der zweiten oder dritten (Booster-)Impfung ein und schützt den Geimpften vor allem davor, sehr schwer an Corona zu erkranken.
Es senkt auch das Risiko, sich und andere anzustecken. Eine Infektion vermeiden kann durch die Mutation des Virus auch eine Booster-Impfung (dritte Impfung) nicht gänzlich. Dennoch sind Geboosterte sicherer als nicht-geimpfte, wie Statistiken belegen.
Es können Impfreaktionen auftreten. Nebenwirkungen sind überaus selten. Wer an Corona erkrankt, hat ein deutlich höheres Risiko. Impflinge müssen volljährig sein. Auch Jugendliche können sich impfen lassen, allerdings nur, wenn ein Erziehungsberechtigter dabei ist.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung