Die Behörde könne „Dreh- und Angelpunkt für die Vernetzung aller Akteure im Bevölkerungsschutz, also auch der anerkannten Hilfsorganisationen mit ihren vielen Ehrenamtlichen, werden“, sagt Hasselfeldt.
Nach den Plänen des Bundesinnenministeriums soll das Bundesamt für Bevölkerungsschutz im Krisenfall zu einem Knotenpunkt für Informations- und Ressourcenmanagement mit einem gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz ausgebaut werden, in dem Bund, Länder, Kommunen und Hilfsorganisationen zusammenarbeiten. „Katastrophen und Krisen machen nicht an Ländergrenzen halt, beispielsweise Großschadensereignisse und Pandemien. Deswegen sollte das Krisenmanagement stärker länderübergreifend koordiniert werden. Das Deutsche Rote Kreuz steht als nationale Hilfsgesellschaft gerne bereit, die Bundesregierung hier weiter zu unterstützen“, sagt Hasselfeldt.
Die DRK-Präsidentin begrüßt auch die Absicht des Bundesinnenministeriums, mehr Menschen für ein Ehrenamt in den Organisationen des Bevölkerungsschutzes zu gewinnen. Als positiv bewertet Hasselfeldt zudem, dass das BBK einen Vorschlag des DRK zur Ausbildung der Bevölkerung zu Pflegeunterstützungskräften im Rahmen des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes aufgreifen will. Nach Vorstellungen des DRK könnten freiwillige Pflege-Basiskurse - ähnlich wie Erste-Hilfe-Kurse - einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Familien und Pflegedienste speziell in Krisenzeiten wie einer Pandemie leisten. Das Ziel könne sein, dass ein Prozent der Bevölkerung durch das DRK und andere anerkannten Hilfsorganisationen als Pflegeunterstützungskräfte ausgebildet werden. Das DRK erarbeitet derzeit ein entsprechendes Konzept.
Quelle: DRK Generaösekretariat, Presseinformation 016/2021