"Wir hatten deutlich weniger Spender als normalerweise." Grund sei vor allem die Corona-Pandemie. Über weite Strecken des Jahres sei etwa 15 bis 20 Prozent weniger Blut gespendet worden als benötigt. "Als Folge mussten wir die Belieferung an die Kliniken entsprechend kürzen."
Einige Kliniken hätten deshalb planbare Operationen verschieben müssen, sagte Küpper. Das DRK deckt nach eigenen Angaben 75 Prozent des Blutbedarfs der Krankenhäuser in NRW.
Auch zurzeit sei die Spendenbereitschaft unterdurchschnittlich - obwohl Spender sich seit Ende November an die 3G-Regel - geimpft, getestet oder genesen - halten müssten. Diese zusätzliche Sicherheit habe aber nicht zu einer spürbaren Verbesserung der Situation geführt.
Größtes Problem sei, dass seit Beginn der Corona-Krise viele feste Spendentermine in Unternehmen wegfielen, weil Mitarbeiter im Homeoffice seien. "Das wird nächstes Jahr wahrscheinlich erstmal so weitergehen", befürchtet Küpper.
Auch die Flutkatastrophe im Juli habe zu drastischen Rückgängen geführt. Denn in den betroffenen Gebieten konnten nach Angaben des DRK-Sprechers oft wochenlang keine Blutspendetermine stattfinden, weil die Räumlichkeiten nicht nutzbar waren.
Quelle: dpa-infocom