Fliegender Wechsel bei den helfenden Gruppierungen aus Oer-Erkenschwick in den Katastrophengebieten. Erst war die Feuerwehr mit einer Einheit nach Wuppertal ausgerückt. Ihr folgten 70 (!) Helfer des DRK-Stadtverbandes, die in Leverkusen im Einsatz waren. Und seit dem frühen Morgen unterstützen mit Sergej Emaljanow und Rene Denguth zwei Mitarbeiter des Baubetriebshofes ihre Kollegen der Stadtwerke im sauerländischen Altena.
70 DRK-Helfer aus Oer-Erkenschwick unterstützen in Leverkusen
„Wir wurden bereits am vergangenen Donnerstagabend im Rahmen der überörtlichen Hilfe innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen durch die Kreisleitstelle in Recklinghausen alarmiert“, berichtet Rot-Kreuz-Leiter Ralf Farwick, der am frühen Montagmorgen seine DRKler wieder wohlbehalten in Oer-Erkenschwick begrüßen konnte. „Wir haben das Personal vor Ort einige Mal gewechselt. Insgesamt waren 70 Aktive unseres DRK-Stadtverbandes im Einsatz“, freut sich Farwick über das große Engagement seiner Mitglieder.
Zuständig für die Verpflegung der Hilfskräfte in der Region
Eingesetzt waren die DRK-Kräfte aus Oer-Erkenschwick in Leverkusen. Dort gab es auch Stadtteile, die durch das Hochwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber vor allem in der näheren Umgebung waren die Katastrophenschäden besonders groß. Unter Leitung von Farwick und seiner Amtskollegin Cornelia Sassor hatten die DRK-Mitglieder aus Oer-Erkenschwick den Auftrag, die Verpflegung der zahlreichen Hilfskräfte in der Region sicherzustellen. „Außerdem haben wir in der Innenstadt eine Betreuungsstelle personell besetzt. Dort konnten sich Menschen duschen, auch übernachten und wurden von uns verpflegt“, berichtet Ralf Farwick. Untergebracht waren die Helfer aus Oer-Erkenschwick im Leistungszentrum neben der BayArena in Leverkusen, die von dem Verein für die Notfall-Helfer zur Verfügung gestellt wurde.
Mitarbeiter des Bauhofs von Oer-Erkenschwick helfen in Altena
Noch mindestens bis Mittwoch sind Sergej Emaljanow und Ren Denguth im sauerländischen Altena im Einsatz. Sie sind mit dem städtischen Kanalwagen in die Stadt an der Lenne gefahren. Auch Teamleiter Gerald Preuss war am Montag mit vor Ort. „Neben einigen Privatfirmen unterstützen wir zusammen mit Kollegen der Stadt Gelsenkirchen die Stadtwerke in Altena“, berichtet Gerald Preuß. Dabei kümmern sich die beiden Kollegen aus Oer-Erkenschwick vornehmlich um die unterirdischen Abwasserkanäle mit einem Durchmesser von bis zu 70 Zentimetern.
Mitarbeiter aus Oer-Erkenschwick müssen ins Sauerland pendeln
„Das Fahrzeug verfügt über eine Hochdruckdüse und ist damit in der Lage, Abwasserrohre von eingespülten Steinen zu befreien. Die Kollegen werden im gesamten Stadtgebiet von Altena eingesetzt und mindestens bis Mittwoch vor Ort sein. Im Bedarfsfall dauert der Einsatz auch länger“, kündigt Gerald Preuss an. Der Teamleiter ist nach der organisatorischen Besprechung wieder zurückgefahren. Aber auch die Spülwagenbesatzung muss pendeln. „In Altena waren die Hotels nach der Überschwemmung nicht in der Lage, Gäste auszunehmen. Deshalb fahren unsere Kollegen zusammen mit Mitarbeitern der Stadt Gelsenkirchen täglich hin und zurück. Der Spülwagen verbleibt aber vor Ort“, erläutert Preuss.
Feuerwehr Oer-Erkenschwick war in Wuppertal im Einsatz
Erst vor wenigen Tagen ist eine 13-köpfige Gruppe der Feuerwehr mit ihrem neuen Katastrophen-Einsatzfahrzeug aus Wuppertal zurückgekehrt. Dort hatten die Männer und Frauen unter Leitung von Heinz Schwarzhoff nicht nur dabei geholfen, das Rathaus der Stadt leerzupumpen, sondern auch einen direkt an der Wupper befindlichen Supermarkt von den Wassermassen befreit und gegen eine erneute Überflutung gesichert. Bei den Hilfseinsätzen ist keiner der Beteiligten verletzt worden.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung