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Anhörung im Bundestag: DRK setzt sich für Verbesserungen im Bevölkerungsschutz ein

Alles an Bord, es kann losgehen: Der Gerätewagen der Rotkreuzhelfer ist bestückt. Foto: Philippos Tsolakidis

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat angesichts der Corona-Pandemie deutliche Verbesserungen im Bevölkerungsschutz angemahnt. „Für die Bewältigung pandemischer Lagen und anderer Krisen ist die Vorhaltung von Material und die Ausbildung von Personal von eklatanter Wichtigkeit“, sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter am 12. April als Sachverständiger bei einer Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages zur Bilanz des Bevölkerungsschutzes angesichts der Corona-Pandemie. Während Katastrophen wie Hochwasser auch durch den Einsatz von Spontanhelfern bekämpft werden könnten, zeige sich im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz die Notwendigkeit, auf gut ausgebildetes und spezialisiertes Personal in großer Zahl kurzfristig zurückgreifen zu können.

DRK-Generalsekretär Reuter erklärte weiter, dies müsse allerdings unbedingt mit einer konsequenten materiellen Vorbereitung durch Lagerhaltung und Bevorratung von medizinischem Material wie persönlicher Schutzausrüstung verbunden sein. Er wies darauf hin, dass das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit den anerkannten Hilfsorganisationen den Aufbau einer nationalen Betreuungsreserve mit bundesweit zehn Logistikzentren zur Versorgung von jeweils 5.000 Menschen in Krisenfällen vorgeschlagen habe. Ein Pilotprojekt werde derzeit unter Federführung des DRK umgesetzt, ein zweites Modul sei teilweise bereits in den Bundeshaushalt 2021 aufgenommen worden. „Als Vorbereitung für zukünftige Krisenlagen und angesichts der Engpässe bei den Ressourcen, die durch die Corona-Pandemie deutlich wurden, muss jetzt so schnell wie möglich mit dem Aufbau der gesamten Zivilschutzreserve begonnen werden“, sagte Reuter.

Die Pandemie zeige außerdem, dass der gesundheitliche Bevölkerungsschutz ohne die tatkräftige Unterstützung durch ehrenamtliches Personal des DRK und der anerkannten Hilfsorganisationen nicht zu bewältigen sei. Aktuell seien täglich gut 10.000 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes aktiv, damit seien mittlerweile jeder DRK-Kreisverband und auch die Schwesternschaften vom DRK in die Bewältigung der pandemischen Lage umfassend eingebunden. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zu über 90 Prozent vom Ehrenamt getragen, sagte Reuter. Deshalb müsse der Umgang mit der ehrenamtlichen Leistung bundesweit gleich zugunsten des Ehrenamtes besser geregelt werden. In ganz Deutschland sei das DRK derzeit an mehr als 300 Impfzentren und 390 Teststationen beteiligt.

Quelle: DRK Generalsekretariat, Pressemitteilung 019/2021